+++Kundgebung in Fulda am 19.02.2022 um 15:00 Bahnhofsvorplatz+++
ZWEI JAHRE NACH DEM RASSISTISCHEN ANSCHLAG IN HANAU: ERINNERUNG, GERECHTIGKEIT, AUFKLÄRUNG, KONSEQUENZEN!
Am 19. Februar ist der rassistische Anschlag in Hanau zwei Jahre her. Die Initiative 19. Februar in Hanau hat die Forderungen in die Öffentlichkeit getragen auch in Fulda sind wir solidarisch, um die Forderungen durchzusetzen. Für angemessene Erinnerung, soziale Gerechtigkeit, lückenlose Aufklärung und politische Konsequenzen.
Aktuell sprechen Angehörige der Opfer und der Initiative im Untersuchungsausschuss vor dem Hessischen Landtag über das Versagen der Behörden vor, während und nach der Tat, über die Schwerfälligkeit der Ämter bei der Unterstützung und Hilfe, über die Kälte der Bürokratie. Sie sprechen über das unverzeihliche Fehlverhalten der Sicherheitskräfe in der Tatnacht, über die Unwilligkeit und Schludrigkeit von Staatsanwaltschaft und Polizei bei den Ermittlungen, bei der Verfolgung von Spuren, bei dem Ernstnehmen neuer Bedrohungslagen, bei unserem Schutz. Sie sprechen über die wiederkehrenden Respektlosigkeiten und herabwürdigenden Gesten von Beamt:innen, Vertreter:innen von Behörden und Polizei gegenüber Angehörigen und Überlebenden und selbst gegenüber den Toten.
Wir sprechen mit Ihnen! Wir sprechen über den Normalzustand von institutionellem Rassismus.
#saytheirnames
Die Namen der Opfer unvergessen machen. Ihre Namen sollen erinnern und mahnen, den rassistischen Normalzustand im Alltag, in den Behörden, den Sicherheitsapparaten und überall zu beenden. Der rassistische Anschlag war auch ein Ergebnis der rechten Hetze von Politiker:innen, Parteien und Medien. Behörden und Sicherheitsapparate haben ihn durch ihre strukturelle Inkompetenz und Ignoranz weder verhindert noch aufgeklärt. Das ist das Zusammenspiel, das in den Handlungen Einzelner ihre mörderische Zuspitzung und Folge findet und damit sind rechte Terrorakte niemals Einzeltaten.
Schluss damit! Damit wir keine Angst mehr haben müssen, muss es politische Konsequenzen geben. Rassismus, egal in welcher Form, darf nicht mehr geduldet, verharmlost oder ignoriert werden. Wir geben keine Ruhe!
Letztes Jahr sind Menschen in über 100 Städten in Deutschland und darüber hinaus auf die Straße gegangen. So auch in Fulda. Wir wollen an diesem 2. Jahrestag des rassistischen Anschlages den Menschen zur Seite stehen.
Den Menschen die Angehörige und Freunde verloren haben, denjenigen die weiter unermüdlich auf Fehler aufmerksam machen, die den Staat- und Polizeiapparat auffordern den rassistischen Normalzustand in den Behörden zu beseitigen. Deshalb rufen wir auf an der Seite der Hinterbliebenen zu stehen und zur Kungebung am 19. Februar 2022 um 15:00 am Bahnhofsvorplatz in Fulda zu kommen.