„Ein neues Spiel, hier, im Stadion, meine Leidenschaft, mein Leben. Aber heute soll alles anders sein. Ich muss etwas tun! In meinem Kopf schwirren Bilder aus vergangenen Tagen. Bilder von Unterdrückung, Rassismus, Erniedrigung. Manchmal nur ein abwertender Blick im Bus. Manchmal nur eine kleine Bemerkung, oft aber auch die ganz große Nummer. Ausgrenzung, willkürliche Polizeigewalt, Tod. Ich kann nicht mehr aufstehen für ein Land, dass Menschen so behandelt. Ich kann nicht mehr stolz sein, auf ein Land, dass nichts dagegen tut. Ich kann nicht mehr leben in einem Land, dass diese Dinge zu lässt. Wir müssen uns wehren. Jetzt! Für uns, für unsere Kinder, für unsere Eltern, für alle Generationen die waren und noch kommen werden. Die ersten Klänge der Hymne erklingen, das Stadion steht… ich knie!!“
Colin Kaepernick könnte im Jahre 2016 vor dem Wettkampf in der US-Football-Profiliga NFL so oder ähnlich gedacht haben. Durch Colin Kaepernick wurde der Kniefall 2016 bekannt. Der Kniefall wurde zum Zeichen des Protestes gegen Rassismus, Unterdrückung und Willkür. Kaepernick ließ sich auf ein Knie nieder statt vor den Wettkämpfen in der US-Football-Profiliga NFL zur Nationalhymne aufzustehen. Er sagte: „Ich werde nicht für ein Land aufstehen, das Schwarze unterdrückt. So lange nicht, bis sich daran etwas ändert“. Für viele wurde er zu einem Helden und zu einer Führungspersönlichkeit einer Bewegung, für andere zum Staatsfeind. Kaepernick verließ San Francisco im Frühjahr 2017 und blieb bis heute arbeitslos. Wir bewundern Kaepernicks Zivilcourage, seine Bereitschaft, sich für humane und demokratische Werte einzusetzen ohne Rücksicht auf eventuelle Folgen für seine Person.
Die Ermordung des Schwarzen George Floyd durch einen brutalen Polizeieinsatz am 25. Mai 2020 in Minneapolis verstärkte den Protest gegen die Unterdrückung der Schwarzen. „#blacklivesmatter – #takeaknee“ („Schwarze Leben zählen – Begib dich auf die Knie!”).
Auch außerhalb der USA wurde der Kniefall zu einem Zeichen der Solidarisierung mit den Demonstranten in den USA. Auf der ganzen Welt wird gegen Rassismus, Diskriminierung und Polizeigewalt demonstriert. Bei den „Black Lives Matter“-Demonstrationen ist oft der Kniefall als Zeichen zu sehen, oft mit emporgestreckter Faust. Viele Demonstranten, Polizisten, Politiker, Sportler in verschiedenen Ländern haben mit diesem Symbol ihren Protest gegen Rassismus zum Ausdruck gebracht.
Leider machen Menschen auch in Deutschland täglich rassistische Erfahrungen. Diskriminierung ist für viele Menschen in Deutschland bitterer Alltag. Sie werden aufgrund ihrer „Hautfarbe“, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung oder anderer Zuschreibungen benachteiligt. Subtile Alltagsdiskriminierung, Hetze im Netz, rassistisch motivierte Gewalttaten.
Es ist höchste Zeit, etwas dagegen zu tun!
Unsere Modekollektion soll ein Zeichen für menschenfreundliches Miteinander setzen. Wir signalisieren anderen Menschen mit dem „Kniefall“- und „Respect“ Logo unsere Grundhaltung zu den Menschenrechten.
Das Symbol wird Anstoß geben, zu Gesprächen. Damit haben wir die Möglichkeit zu überzeugen, dass menschenfeindliches Verhalten überwunden werden muss.
Wir möchten die Bewegung, die Kaepernick gestartet hat, von Herzen unterstützen. Aus ihm wurde eine Ikone der Bürgerrechtsbewegung. Und wir sind sicher, dass sich diese friedliche und gleichzeitig starke Bewegung nicht mehr aufhalten lässt. Die Symbolik des Kniens, mit erhobener Faust, versteht jeder.