
Gerald Asamoah hat rassistische Erfahrungen gemacht. Auf dem Platz und daneben. Er kam als zwölfjähriger Junge aus Ghana nach Deutschland. Er lernte die Sprache, baute sich ein Leben auf und debütierte als erster schwarzer deutscher Nationalspieler, der in Afrika geboren wurde. All diese Erfahrungen haben Gerald Asamoah geprägt und zum engagierten wie glaubwürdigen Kämpfer gegen Diskriminierung und rassistische Tendenzen werden lassen. Durch seine Popularität schuf er bereits als Spieler viel Öffentlichkeit für diese Themen und zeigt bis heute klar seine Haltung. Er besucht regelmäßig Schulen und unterstützt dort Projekte gegen Rassismus, weil er seine Gedanken und Erfahrungen besonders Kindern mit auf den Weg geben will.
Im Sommer 2015 wurde die Flüchtlingssituation in Westeuropa zum wichtigen und vieldiskutierten Thema. Gerald Asamoah setzte gemeinsam mit dem FC Schalke 04 in einem beeindruckenden und reichweitenstarken Video früh ein Zeichen: „Steht auf, wenn ihr Menschen seid!“ war die unmissverständliche Message des bewegenden Clips, der inmitten einer aufgeheizten Debatte ein Zeichen für mehr Menschlichkeit setzte. Für sein Engagement für Flüchtlinge erhielt er im Januar 2016 stellvertretend den FIFA Fair Play Award bei der Ballon d’Or-Gala in Zürich. In Zeiten teils hysterischer Diskussionen um Zuwanderung und Integration meldet sich Gerald Asamoah immer wieder zu Wort und steht ein für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft. Auch bei den neofaschistischen Angriffen gegen den Verein Fulda stellt sich quer und dessen Vorsitzenden zeigte “ Asa “ seine Solidarität.