Jahreshauptversammlung:
„Fulda stellt sich quer“ steht auf gesunden und stabilen Füßen
Auf ein erfolgreiches Vereinsjahr unter außergewöhnlichen Bedingungen blickte „Fulda stellt sich quer“ auf seiner Mitgliederversammlung zurück. Neben der Aufklärung über Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und rechte Tendenzen zog der Verein in ein neues Vereinszentrum um. So berichtete dann auch der Vorsitzenden Andreas Goerke den per Videokonferenz zugeschalteten Mitgliedern aus den modernen Vereinsräumen in der Petersberger Straße. „Das vergangene Jahr hat uns schmerzhaft gezeigt, dass Rechtsextremismus, Neofaschismus und Ausländerfeindlichkeit zu einem festen Bestandteil unserer Gesellschaft wurden. Ebenfalls beobachten wir besorgt die antidemokratischen Strömungen in der sogenannten Querdenkerbewegung. Unserer Bildungs- und Aufklärungsarbeit ist wichtiger denn je. Bei wachsenden Mitgliederzahlen sind wir für die kommenden Aufgaben gewappnet, denn unser Verein steht auf sehr stabilen und gesunden Füßen“, sagte Andreas Goerke.
Aktuell arbeite der Verein an mehreren Projekten. Mit der Projektgruppe „Spurensuche in Fulda 1933-1945“ arbeite der Verein die Schicksale von Juden, Gewerkschaftern, Sozialdemokraten, Kommunisten, Homosexuelle und andere Opfergruppen auf. Die Gruppe „#fuldahaeltzusammen“ setzt sich aktiv für Menschen am Rande der Gesellschaft ein. Sehr erfolgreich sei das Buchprojekt der „Omas gegen Rechts“. Neben vielen weiteren Projekten und Aktionen finden aktuell meist mehrmals im Monat Webinare von prominenten Vortragenden statt, wie z.B. den Autor und Blogger Said Rezek, dem Fotojournalist Lutz Jäkel, dem Aussteiger Stefan Rochow oder der Journalistin und Frauenrechtlerin Florence Hervé.
Belohnt wurde „Fulda stellt sich quer“ mit einem der größten Auszeichnungen für Zivilcourage und dem Kampf für Demokratie: Den Regine-Hildebrandt-Preis. Aber auch die höchste Auszeichnung der IG Metall, die Georg-Bernhard-Plakette, zeichnete den Verein 2020 aus. „Diese Auszeichnungen motivieren uns enorm und wir blicken entschlossen in unsere Zukunft. Deshalb werden wir vor allem unsere Bildungsarbeit ausbauen und hoffentlich bald wieder Veranstaltungen durchführen. Die größte Aufgabe, die in diesem Jahr jedoch vor uns liegt, wird die Bundestagswahl 2021 sein. Wir setzen uns dafür ein, dass keine Rassisten und Faschisten in den Bundestag kommen. Rassismus hat keine Zukunft“, sagte Andreas Goerke abschließend.
Am 9. Oktober 2021 wird der Verein 2.500 Tage alt. Das wolle man feiern. Wer sich näher über „Fulda stellt sich quer“ informieren oder gar aktiv werden möchte, kann über die neue Homepage www.fulda-stellt-sich-quer.org Kontakt aufnehmen.