Fulda (oz/gü) – Eine warme Mahlzeit, Plätzchen und 1000 Schoko-Nikoläuse – Mitglieder vom Verein „Fulda stellt sich quer“ waren am Montag mit dem Nikolaus-Express unterwegs. An mehreren Stellen in Fulda machte der Linienbus der RhönEnergie Halt und der Nikolaus beschenkte Obdachlose, Bedürftige, Mitarbeiter verschiedener Institutionen und Kinder.
Das Gedicht von Knecht Ruprecht von Theodor Storm ist bei Alt und Jung bekannt, aber die wenigsten kennen die Geschichte vom Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Kinder. In Zeiten des Überflusses liegt der Fokus in der Adventszeit und vor allem Weihnachten meist auf dem Wort „Geschenke“. Doch es geht um mehr, findet auch der Verein Fulda stellt sich quer, der sich zu dieser – in diesem Jahr eher schwierigen – vorweihnachtlichen Zeit Gedanken machte. Pünktlich um 9 Uhr rollte am Montag der erste Fuldaer Nikolaus-Express durch die Barockstadt. Der Linienbus der RhönEnergie war voll beladen mit über 1000 Nikoläusen aus Schokolade, 50 Kilogramm Orangen und Clementinen, circa 200 Tüten Plätzchen, unzähligen Kuchen und knapp 100 Portionen Roulade mit Klößen und Rotkraut. Als Vorspeise gab es zudem einen frischen Salat und eine Brokkolisuppe für Obdachlose und Bedürftige. Natürlich durften Geschenke für Kinder nicht fehlen, so hatte der Nikolaus-Express noch knapp 60 Kinderbücher im Gepäck. Auch Gutscheine der schon seit einigen Wochen andauernden Gutscheinaktion waren mit an Bord.
Für die Nikolaus-Crew von Fulda stellt sich quer begann ein langer Tag. Den ersten Stopp machte der Nikolaus-Express an der Stadtwache und bedankte sich bei den diensthabenden Beamten für ihre Arbeit mit einem kleinen Nikolausgeschenk. Stadtschloss, Seniorentreff und Feuerwehr waren die weiteren Stationen auf der Nikolaustour durch Fulda, bevor der Nikolaus-Express an der Weimarer Straße einen Halt machte und Bedürftige und Obdachlose zum Mittagessen einlud.
Der nächste Halt war für die Crew etwas Besonderes: Im Stadtteilzentrum Ziehers Süd wurde der Nikolaus-Express von Senioren und leuchtenden Kinderaugen empfangen. Mit dem einen oder anderen Tränchen im Auge verteilte der Nikolaus Bücher und Schoko-Nikoläuse. Als Dank erhielt der Nikolaus von den Kindern selbstgemalte Bilder. Als nächstes standen der Kindergarten Münsterfeld und die Paduaschule auf dem Fahrplan, auch hier gab es ein freudiges Empfangskomitee für den Nikolaus. Mit Weihnachts- und Adventsliedern begrüßten die Kinder den Nikolaus.
Bei einem kleinen Abstecher in die Orangerie besuchte der Nikolaus-Express die Kreistagssitzung. Begrüßt wurden die Abgeordneten mit Nikoläusen und gebackenen Keksen. Nur die Abgeordneten einer Partei und ein Abgeordneter einer Kleingruppe waren über den Besuch nicht erfreut. Nachdem der Nikolaus-Express nochmal das Stadtteilzentrum Ziehers Süd ansteuerte und die Vertreter vom neuen Stadtteiltreff Nordend begrüßte, machte er sich auf den Weg zum höchsten Stadtteil Fuldas, dem Aschenberg und ließ dort nicht nur Kinderaugen leuchten. Mit einem leeren Bus fuhren der Nikolaus und die Crew von Fulda stellt sich quer in den verdienten Feierabend.
Doch die Verantwortlichen im Verein haben noch eine Menge Arbeit vor sich. Bis zum 24. Dezember will der Verein über 100 Weihnachtstüten für Bedürftige und Obdachlose packen. „Wir wollen am 24. Dezember noch Kinderaugen leuchten lassen, gerade Kinder die unsere Hilfe brauchen“, so der Nikolaus von Fulda stellt sich quer. Fulda stellt sich quer bittet Firmen und Fuldaer Bürger um Unterstützung: „Wir brauchen noch dringend (neues) Spielzeug für alle Altersklassen sowie Hygienemittel und Süßigkeiten“.