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Die VR China – führende Weltmacht des 21. Jahrhunderts?

Seit der Sinologe Helmut Forster 1977 das erste Mal in die VR China kam, hat ihn immer wieder die Frage beschäftigt: China – quo vadis? Wird es eine Diktatur bleiben oder fast zwangsläufig infolge der marktwirtschaftlichen Entwicklung liberaldemokratisch werden? Etliche Male hat der Referent miterlebt, wie schnell sich Zukunftsprognosen ändern können.

„Der Osten steigt auf, während der Westen im Niedergang ist.“ Dies ist die aktuelle Prognose von Chinas Parteichef Xi Jinping. Die VR China schickt sich an, bis 2035 die USA zu überholen und bis 2049 die führende wirtschaftliche, politische und militärische Macht der Welt zu werden. Chinas Kommunisten propagieren weltweit ihr Modell einer digitalen, grünen Diktatur als Alternative zu dem westlichen liberalen System, das spätestens seit der Corona-Epidemie seine inneren Schwächen bloßgelegt habe. Weltweit nehmen die Spannungen zwischen westlichen Staaten und der VR China zu. Manche sehen gar einen neuen kalten Krieg heraufziehen. Aber im Unterschied zum damaligen Sowjetreich ist die VR China heute die zweitgrößte Volkswirtschaft auf dem Planeten, die auf Gebieten wie Künstliche Intelligenz, Halbleiter, grüne Technologien, Raumfahrt etc. in einen weltweiten Wettbewerb eingetreten ist. Wegen seiner schieren Größe kann die VR China bei der Lösung von planetarischen Problemen wie Klimawandel, Ernährungssicherheit usw. nicht umgangen werden.

Für den Referenten ist es jedenfalls alles andere als ausgemacht, dass mit dem Aufstieg Chinas weder zwangsläufig ein Niedergang des Westens verbunden sein noch dass die VR China eine Diktatur bleiben muss.

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